Ergotherapie im Bereich Psychiatrie

Einer der größten medizinisch-therapeutischen Fachbereiche, in dem die Ergotherapie erfolgreich unterstützen kann, ist neben der Neurologie die Psychiatrie und Psychosomatik. Sie befasst sich mit Patienten aller Altersstufen und mit vielerlei psychiatrischen und psychosozialen Störungen und Beeinträchtigungen. So leiden Patienten mit chronischen Krankheiten, die oftmals mit starken Schmerzen verbunden sind, wie z. B. die Polyarthritis, oft zusätzlich unter depressiven Reaktionen, insbesondere wenn noch keine Krankheitsbewältigung stattgefunden hat oder die Erkrankung schnell fortschreitet.

Oft gelingt es, die Patienten bei der Verarbeitung eines Krankheitsverlaufes oder einer Krisensituation so zu unterstützen, dass der Umgang mit einer Beeinträchtigung im Alltag erheblich verbessert wird. Hier spielt die Emotionalität in unserer Behandlung eine große Rolle. Der Patient lernt, dass er auch loslassen darf und wie er Strategien zur Eigenbewältigung entwickeln und anwenden kann.

Anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Befunderhebung entwickeln wir in Abstimmung mit dem Patienten individuelle Wege der Intervention sowie zur Prävention. Dabei verfolgen wir immer das Ziel, dem Patienten zu größtmöglicher Selbstständigkeit, Teilhabe und Lebensqualität zu verhelfen. Um hier optimale Behandlungserfolge zu erreichen, legen wir besonderen Wert auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und stehen im ständigen Austausch mit Arzt, Therapeut und Patient.

Das Spektrum der psychiatrischen Erkrankungen, Diagnosen und psychosozialen Störungen ist groß und reicht von Angst- und Zwangsstörungen, Belastungs- und Anpassungsstörungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, affektiven Störungen wie Depressionen und Manien bis hin zu Psychosen. Zunehmend spielen die unterschiedlichsten Suchterkrankungen, wie Alkohol-, Drogen-, Medikamenten- und (Glücks-)Spielsucht sowie die Süchte nach neuen Medien, eine sehr große Rolle.

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